▷Neuerscheinung: «Durch wen sprach der Maitreya Bodhisattva im 20. Jahrhundert?» von Junko Althaus

Buchbesprechung
«Durch wen sprach der Maitreya Bodhisattva im 20. Jahrhundert? Eine kritische Betrachtung der Schrift ⟨Rudolf Steiner und die Meister des esoterischen Christentums⟩ von Sergej O. Prokofieff» von Junko Althaus Kamiyoshikawa

 

28 CHF, 22 Euro (D), 22. 70 Euro (A), 84 Seite, Kt.
ISBN 978-3-906160-17-7

In einer eigenen Buchveröffentlichung wird uns hier von Junko Althaus Kamiyoshikawa aufgrund einer kritischen Hinterfragung der Darlegungen in Prokofieffs Buch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit diesem Thema, welches die Anthroposophen, wie wir wissen, nach dem Hingang Rudolf Steiners immer wieder in zwei Lager spaltete, nahegebracht. In ihr wendet sich Althaus Kamiyoshikawa bereits im Titel «Durch wen sprach der Maitreya Bodhisattva? Eine kritische Betrachtung der Schrift ‹Rudolf Steiner und die Meister des esoterischen Christentums› von Sergej O. Prokofieff» klar gegen die Auffassung, dass mit dieser Hinterlassenschaft Prokofieffs eine abschliessende Antwort zum Thema Maitreya Bodhisattva und zur Frage der Verkündigung des ätherischen Christus gegeben sei.

Vor allem der Wahrheitsgehalt zweier Interpretationen Prokofieffs zu Aussagen Rudolf Steiners in dieser Thematik wird von Junko Althaus Kamiyoshikawa kritisch überprüft: 1. Rudolf Steiner gibt als ein wesentliches Merkmal des Maitreya-Wesens an, dass beim Menschen, in dem der Maitreya sich inLayout 1karniert, zwischen dem 30. und 33. Lebensjahr eine Auswechslung der Individualität stattfindet. Prokofieff interpretiert dies so, dass als Folge dieses Aktes für diesen Menschen eine nebulose «Verdunkelung des Ich» eintreten muss. 2. Auf dem oben erwähnten Urteil, baut Prokofieff seine weiteren Urteile auf. Zum Beispiel, dass Steiner deshalb keinesfalls der Träger des Maitreya-Wesens gewesen sein kann, obwohl er den ätherischen Christus verkündete. Diese Gedankenrichtung spitzt sich zu, so dass er auch zur folgenden Idee kommt: Neben den 12 Bodhisattvas, die nach Hinweisen Steiners den Christus umgeben, sei plötzlich um 1879 «ein neuer Bodhisattva» erschaffen worden und unter ihnen als «der Dreizehnte» aufzufassen.

Zusätzlich zur Feststellung, dass diese Behauptungen Prokofieffs folgenschwere Fehlurteile sind, wird von Althaus Kamiyoshikawa der Versuch unternommen, auf geisteswissenschaftlichem Hintergrund zu beleuchten, wie Prokofieff selber auf Grund seines Wesens zu diesen Überzeugungen gekommen sein musste. Deshalb führt die Kritik an ihm in ihrer Schrift den Leser auch dazu, zu verstehen, was sich hinter der Art solcher Fehlinterpretationen geistig verstecken kann.

Christian Althaus

 

 

 

 

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▷Zur Neuerscheinung : «PERSEPHONEIA im Spiegel der Wandlung der Menschheit» von Junko Althaus

 

Die kleine Schrift von Junko Althaus greift einen Namen auf, mit dem der Schicksalsweg der menschlichen Seele ins Erdendasein aus göttlichem Ursprung bis heute verbunden blieb, Persephoneia oder Persephone, die göttliche Menschenseele, die später im Mittelalter als Göttin Natura erlebt wurde.

Noch in seiner letzten Lebenszeit zu Weihnachten 1924 verwies Rudolf Steiner in einem Leitsatz «Logos Mysterium», den er von seinem Krankenlager aus an die Mitglieder der Gesellschaft schrieb, auf das geistig Wesenhafte im Namen Persephone hin, in dem die Verbindung der menschlichen Seele zu ihrem göttlichen Ursprung erblickt wurde.

In der Schrift von Junko Althaus findet gerade dieser geistige Entwicklungsaspekt der menschlichen Seele, der sich mit dem Namen Persephoneia verbindet, zum Verstehen der Menschheits-Ereignisse in den Dreissiger- und Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts einen bewegenden und tiefgreifenden Ausdruck, indem eine Neufassung des griechischen Mythos der Persephoneia durch Ita Wegman ins Zentrum einer geisteswissenschaftlichen und zugleich zeitgeschichtlichen Betrachtung gestellt wird.

Ita Wegman hatte sich 1930 anlässlich einer Jugendtagung in Holland bereit erklärt ein Persephoneia-Spiel zu verfassen, welches dann von den Jugendlichen aufgeführt werden sollte. Ihr schwebte eine ganz auf unsre Zeit bezogene Neufassung vor, wie es ihr noch von Rudolf Steiner in seiner letzten Lebenszeit nachweislich ans Herz gelegt wurde. Indem nun Junko Althaus dieses mit Rudolf Steiner vertieft erarbeitete Thema und Anliegen Ita Wegmans aufgreift, gelingt es ihr, drei aufeinander bezogene Aspekte anthroposophischer Erkenntnisarbeit sichtbar zu machen.

Das beginnt bei Wegmans Mysterien-Spiel selber, das uns auf ein zeitgemässes Initiations- und Heilungsverständnis hinweist. Das Spiel wird uns dadurch zu einem Spiegel der Zeit, in welche wir im letzten Jahrhundert eingetreten sind, wo nach Rudolf Steiner die ätherische Wiederkunft Christi als wichtigstes Ereignis stattgefunden hat.

Durch den zeitgeschichtlichen Aspekt der Wiederkunft Christi im Ätherischen, der von der Autorin bezüglich der apokalyptischen Ereignissen ab den Dreissiger-Jahren des letzten Jahrhunderts in die Betrachtung einbezogen wurde, wird ein wichtiger Keim zu einem Christusverständnis gelegt, welches entweder als eine reale Kraft verstanden wird, die überall aufgegriffen oder auch in Unwissenheit übergangen werden kann.

Zusätzlich vermittelt die Schrift einen Einblick in die menschheitliche Aufgabe Ita Wegmans im Zusammenwirken mit Rudolf Steiner
, von der wir erst seit der äusserst verdienstvollen Arbeit von Emanuel Zeylmans über Ita Wegman Genaueres wissen. Das Werk Zeylmans, welches massgeblich die Grundlagen zur Ausarbeitung einzelner Themen lieferte, wurde deshalb von Junko Althaus entsprechend einbezogen.

Zu sagen ist, dass die drei genannten Aspekte im Buch nicht eigentlich scharf getrennt voneinander behandelt werden, sie sind vielmehr in- und miteinander verwoben, so dass manchmal mehr der eine, manchmal ein anderer von ihnen hervorgehoben erscheint. Man liest die Schrift dadurch mehr wie einen fortlaufenden Prozess immer wieder neu ineinander-wirkender Kräfte und Themen.

Christian Althaus

 

 

 

 

▷«DIE MORALISCHE INTUITION» von Junko Althaus neu erschienen

DIE MORALISCHE INTUITION
Anleitung zu einem Erkenntnisprozess auf Grundlage der «Philosophie der Freiheit» Rudolf Steiners
JUNKO ALTHAUS

Einführende Gedanken des Herausgebers 

Junko Althaus, die in Japan geboren ist und bis zu ihrem 30. Lebensjahr dort lebte, wagt sich in diesem Buch an ethische Grundfragen bezüglich der Freiheit heran, die ihre Wurzeln in einem westlich geprägten Denken haben. Es handelt sich um das philosophische Frühwerk Rudolf Steiners “Die Philosophie der Freiheit”, mit dem sich dieser noch junge österreichische, im Goethe-Archiv in Weimar mit der Herausgabe von Goethes naturwissenschaftliche Schriften beauftragte Wissenschaftler am Ende des 19. Jahrhunderts der vom Kantianismus beherrschten Doktrin des akademischen Denkens entgegenstellte.

Die Frühwerke Steiners – «Die Philosophie der Freiheit» und «Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung» bilden den Ausgangspunkt zu den Ausführungen von Junko Althaus. Das kommt auch darin zum Ausdruck, dass der Titel des Buchs “Die moralische Intuition” direkt der Schrift “Die Philosophie der Freiheit” entnommen ist. Die moralische Intuition wird nach Steiner durch die Anwendung des reinen Denkens gewonnen, das von ihm als ein sinnesfreies, rein in sich begründetes Denken dargestellt wird.

Das Buch sollte zunächst eine Antwort auf den Wunsch von einigen Menschen sein, die mit mir und der Autorin arbeiten. Eine in den Kursen vermittelte Arbeitsweise, die wir der Ausbildung für Biographiearbeit zugrunde legten, wurde nun von Junko Althaus schriftlich ausgearbeitet und dokumentiert.

Der kantianische Ansatz ist im westlichen Denken viel tiefer verankert als man sich normalerweise zugesteht. Aus dem Grund geschieht es leicht, dass Anthroposophie von uns noch wenig in einem von Rudolf Steiner erneuerten freiheitlichen Geiste, aber noch weiter in der kantianischen Gebots- und Pflicht-Haltung vertreten wird. Damit ein Unterschied zwischen den beiden Erkenntnishaltungen klar wahrgenommen werden kann, dazu war es nötig, dass die Autorin im ersten Kapitel mit dem Kategorischen Imperativ Kants sich auseinandersetze, um dann in den folgenden Kapiteln Die Idee der Freiheit von Rudolf Steiner in ihrer Verwirklichung als Moralische Intuition aufzugreifen und auszuarbeiten.

Die Art und Weise wie Junko Althaus dieses Thema angeht, erscheint mir in der Landschaft der bis dahin erschienenen Arbeiten, die sich mit der im Werk Rudolf Steiners betonten Gegensätzlichkeit zu Kant auseinandersetzten, noch neu. Denn bis dahin wurde meistens nur dem Gesichtspunkt Grenzen der Erkenntnis Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dem Ausblick auf diese zeitgeschichtliche Auseinandersetzung zwischen Steiner und Kant liefert Junko Althaus in ihrem Buch auch philosophiegeschichtlich einen interessanten Beitrag. Ihn ins Auge zu fasssen, erscheint mir gerade für die Herausforderungen, vor denen wir im Umgang mit dem Werk Rudolf Steiners stehen, von ausserordentlicher Wichtigkeit zu sein.

Christian Althaus